Buchführung Basics: Einnahmen-Ausgaben-Rechner oder Bilanzierer?

Bei Q-Tax brauchen Sie kein spezielles Buchhaltungswissen: Die Systemlogik erspart Ihnen diese Notwendigkeit. Da Sie in der Registrierung jedoch aus den Optionen Einnahmen-Ausgaben-Rechner und Bilanzierer (doppelte Buchführung) wählen können, geben wir Ihnen dazu einige Hintergrundinformationen.

Einnahmen-Ausgaben-Rechnung

Bis zu einem Jahresumsatz von EUR 700.000,- ist es Gewerbebetrieben möglich, die Gewinnermittlung durch Einnahmen-Ausgaben-Rechnung durchzuführen. Dabei werden die Einnahmen und Ausgaben nach dem Zu- und Abflussprinzip erfasst anstatt nach periodengerechten Zuordnungskriterien bei Ausstellung bzw. Erhalt der Rechnung. Folgende Aufzeichnungen sind in dieser Buchführung verpflichtend:

  • Einnahmen
  • Ausgaben
  • Wareneingangsbuch
  • Anlageverzeichnis für langfristig genutzte Wirtschaftsgüter
  • ggf. Lohnkonten bei Beschäftigung von Arbeitnehmern

 

Doppelte Buchführung / Bilanzierer

Ab einem Jahresumsatz von EUR 700.000,- bzw. für Personengesellschaften, bei denen der unbeschränkt haftende Gesellschafter eine Kapitalgesellschaft ist (GmbH & Co KG), oder für Kapitalgesellschaften (zB GmbH) ist der Gewinn verpflichtend durch doppelte Buchführung zu ermitteln. Für gewisse Einkunftsarten bestehen Ausnahmen, bei denen die Buchführung freiwillig erfolgen kann. Die obige Umsatzgrenze muss in zwei aufeinanderfolgenden Jahren überschritten werden. Bei Umsätzen über EUR 1.000.000,- führt jedoch bereits eine einmalige Überschreitung zur Buchführungspflicht. Das Ergebnis einer (verpflichtenden oder freiwilligen) Buchführung ist die Bilanz als Vermögensübersicht und die Gewinn- und Verlustrechnung als Ertragsübersicht. Diese basieren auf den Vorschriften des Unternehmergesetzbuches (UGB).

Ein wesentlicher Unterschied der doppelten Buchführung zur Einnahmen-Ausgaben-Rechnung ist, dass die Geschäftsfälle nicht nach Zahlungsfluss, sondern bereits bei Entstehen der Forderung oder Verbindlichkeit erfasst und periodengerecht dem jeweiligen Geschäftsjahr zugeordnet werden, dh bei Rechnungslegung oder -erhalt und mit Rechnungsabgrenzungen. Sämtliche Geschäftsfälle werden systematisch auf eigene Buchhaltungskonten gebucht und buchhalterisch erfasst.

Als besonderen Vorteil bietet dieses Buchführungssystem dem Unternehmer wesentliche Informationen zur Unternehmensführung und -planung. Insbesondere ist leicht ersichtlich, welche Forderungen und Verbindlichkeiten aktuell bestehen und wann diese fällig sind. Eine detaillierte, gut strukturierte und zeitgerecht geführte Finanzbuchhaltung übernimmt bereits Teilaufgaben einer Kostenrechnung und bereitet damit die Entscheidungsgrundlagen zu einer faktenbasierten Unternehmensführung auf.