Mit positiver Körpersprache überzeugen, in jeder Situation!
Sie kennen sicher die Aussage von Paul Watzlawick: „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Der österreichisch-amerikanische Psychologe hat festgehalten, was für unseren Alltag gilt, sowohl privat als auch beruflich. Wir tun gut daran, das zu bedenken. Selbst durch reine Körpersprache und Nichthandeln treffen wir Aussagen. Untermauert wird es durch das Verhältnis von nonverbalem zu verbalem Anteil der Kommunikation: Rund 80% der Kommunikation verlaufen nonverbal! Noch auffälliger wird es bei der Wirkung: Wissenschaftliche Untersuchungen stellen darüber hinaus fest, dass die Wirkung einer Message zu rd. 93% auf die nonverbale Kommunikation zurückzuführen ist. Auch bei der Sympathie zwischen den Gesprächspartnern spielt der nonverbale Anteil der Kommunikation eine tragende Rolle.
Unbewusst setzen wir Signale durch Blick, Verhalten, Mimik und Gestik. Diese Details der Körpersprache können taktisch sehr gut gesteuert werden, was auch erlernbar ist. Falls Sie bereits konkret versucht haben, Ihr Gegenüber durch beeinflusste Mimik und Gestik zu überzeugen: Denken Sie, dass dabei auch Signale gesendet wurden, die schwer zu deuten waren oder nicht zu den gesprochenen Worten passten? Wir haben ein paar Tipps und Tricks zum klaren und erfolgreichen nonverbalen Kommunizieren für Sie gesammelt.
Ein guter Start: Körpersprache in der Begrüßung
In unserer Gesellschaft spielt der Händedruck dabei eine wesentliche Rolle. Kennen Sie das Gefühl eines zu festen Händedrucks, der unangenehm ist und dem Gegenüber das Gesicht verziehen lässt? Er ist genauso wenig zu empfehlen wie ein zu leichter Händedruck. Hier ist das Mittelmaß richtig: nicht zu fest und nicht zu lasch.
Körpersprache durch Körperhaltung
Die Körpersprache umfasst (nomen est omen) den ganzen Körper, beginnend von den Fußspitzen bis zum Kopf. Eine aufrechte Haltung vermittelt Selbstsicherheit und deutet auf eine starke Persönlichkeit hin. Hingegen wirken hängende Schultern verunsichert und kleinmachend. Aufrechtes Sitzen und Stehen hat auch einen wesentlichen Einfluss auf Ihre Atmung und die Klarheit und Offenheit der Sprache. Mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen, schafft eine gute Basis für die Haltung und gibt Sicherheit.
Auch Lächeln ist Körpersprache
Nicht nur die grobmotorischen Details der Haltung tragen zu einer positiven Körpersprache bei, auch die Mimik. Natürlich wirken ein freundlicher Gesichtsausdruck und ein ehrliches Lächeln auf die Kommunikation: Nicht umsonst wird es manchmal als „entwaffnend“ beschrieben. Zumindest jedoch lockert es die Gesprächsatmosphäre auf.
Gestikulierend positiv
Achten Sie darauf, wie bei Ihnen verschränkte Arme des Gegenübers wirken. Wenn Sie nicht abweisend oder abwehrend wirken wollen, nehmen Sie eine offene Körperhaltung ein: Hände sichtbar und geöffnet, Handflächen nach außen. Verstecken in der Hosentasche oder unter dem Tisch kann unsicher wirken. Für eine positive Körpersprache, geben Sie die Hände locker auf den Tisch und unterstreichen Ihre Gespräche mit der passenden Gestik.
Natürlicher Augenkontakt
Zwischen den Gesprächspartnern Blickkontakt zu halten, zeigt Interesse und Aufmerksamkeit. Wieder gilt das richtige Mittelmaß, um nicht als Starren oder als desinteressiertes Herumschauen qualifiziert zu werden und Unsicherheit beim Gegenüber auszulösen.
Körpersprache als internationale Angelegenheit
Nicht alle behandelten Tipps sind in den unterschiedlichen Kulturen pauschal gleich einsetzbar. Um etwaige Unterschiede vorab herauszufinden, empfiehlt sich eine entsprechende Vorbereitung. Beispielsweise ist in Japan ein gewisser Abstand zwischen den jeweiligen Gesprächspartnern sehr wichtig – diese Distanz würde man in Österreich allerdings als Distanzsuchend interpretieren! Konkrete Informationen dazu bekommen Sie beispielsweise bei der Wirtschaftskammer oder auf verschiedenen Websiten.
Für die Körpersprache gilt jedenfalls: Versuchen Sie, möglichst authentisch zu sein und verstellen Sie sich nicht. Eingelernte oder gespielte Gesten, die nicht zu Ihrer Person passen, wirken künstlich und fallen auf. Konzentrieren Sie sich darauf, was zu Ihnen passt. Übung macht den Meister – probieren Sie sich aus, lassen Sie sich Feedback zu Ihrer Körpersprache geben und beobachten Sie die Reaktion Ihres Gegenübers. Haben Sie einen Tipp zur Körpersprache, den Sie besonders empfehlen können?
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